'Jesus, I'm not going to be one of those people who sits around talking about what they're gonna do. I'm just going to do it.' - John Green

Samstag, 26. Juli 2014

3. Rundbrief



Shalom liebe Familie und Freunde,
Shalom liebe Bekannte und Interessierte.

Es ist wieder einmal die Zeit gekommen euch von mir und meinen Erlebnisse während meines Auslandsjahres in Israel zu berichten – ein wenig verspätet, das ist mir bewusst, aber ich war sehr damit beschäftigt mein Leben hier zu leben. Doch zu aller erst: mir geht es trotz der momentanen Situation im Land gut und ich fühle mich soweit sicher. Doch dazu später mehr.
Das Thema meines dritten Rundbriefes ist mir überlassen und ich habe mich sehr lange schwer getan bei der Entscheidung. Israel und mein Jahr sind so vielfältig, ich könnte pausenlos berichten und schreiben und könnte mich dabei nicht auf ein Thema festlegen. Die Arbeit? Davon habe ich euch bereits erzählt. Das Land und die Leute in Israel? Auch das war bereits Thema eines meiner Rundbriefe und dass ich bereits viel gereist bin konnte man aus meinem Rundbriefen auch schon entnehmen.
Somit habe ich mich entschlossen aus gegebenem Anlass über den aktuellen Nahostkonflikt zu schreiben und von meinen Erfahrungen zu berichten. Mir wurden in letzter Zeit nämlich immer wieder dieselben Fragen gestellt und ich möchte sie soweit es geht beantworten.

Alles begann Anfang Juni, als drei israelische Jugendliche in der Nähe der palästinensischen Gebiete beim Versuch zu trampen, entführt worden sind. Die israelische Regierung beschuldigte die radikalislamistische Hamas, welche im Gaza-Streifen regiert, ohne handfeste Beweise. Während der zweiwöchigen intensiven Suche im ganzen Land und zahlreichen Festnahmen in der Westbank wurden die Vermutungen durch Video und Sprachbotschaften der Hamas verstärkt. Schlussendlich wurden die drei israelischen Jugendlichen in der Nähe von Hebron, eine Stadt in der Westbank, welche aber jüdische Siedlungen birgt, tot aufgefunden. Bis heute gibt es noch keinen Hieb und Stichfesten Beweis, wer diese Jugendlichen ermordet hat, dennoch beharrt die israelische Regierung darauf, dass die Hamas dafür verantwortlich ist.
Nach der Auffindung  der Leichen entwickelten sich massive Aufstände in einigen arabischen Städten und vor allem in Ost-Jerusalem. Der Höhepunkt dieser Ausschreitungen war der Fund eines toten arabischen Jugendlichen, der beim lebendigen Leibe verbrannt wurde, was sich hinterher herausstellte. Die Israelis wurden eines Racheaktes beschuldig, was leider auch den Tatsachen entspricht, wie man mittlerweile weiß. Der Hass auf beiden Seiten war unbeschreiblich und vor allem unbegreiflich groß und der Druck in der Gesellschaft Vergeltung für das eigene Volk zu bekommen, wuchs von Stunde zu Stunde. Am Montag, den 07. Juli flogen die ersten Raketen aus Gaza nach Israel. Israel feuert seit dem genau so zurück und ist 10 Tage später in Gaza einmarschiert. Und nun herrscht seit 19 Tagen Krieg und ein friedliches und langfristiges Ende ist noch nicht in Sicht.

An diesem Montag, an dem alles eskalierte, ist einer meiner engsten Freunde aus Deutschland zu mir gekommen, um meine Heimat auf Zeit zu erkunden. Bis dahin war der Konflikt für mich noch so unendlich weit entfernt, denn Tel Aviv wird zurecht oft ‚die Blase‘ genannt, an der jegliche Unruhen abprallen. Deswegen versicherte ich Klara auch, dass alles in Ordnung sein wird und wir saßen montags abends am Strand und genossen das Leben.
Die Blase platzte aber einen Tag später. Von der Arbeit aus machten wir am nächsten Tag einen Ausflug in den Norden des Landes, ich hatte Klara mit im Gepäck und wir genossen einen wunderschönen Nachmittag in einem Nationalpark mit Naturpools und leckerem Essen. Doch schon bald kamen die ersten Anrufe von Freunden und Familie aus Tel Aviv und anderen südlicher gelegenen Teilen des Landes, dass es Raketenalarm in Tel Aviv gab. So langsam aber sicher schlich sich doch ein unbehagliches Gefühl bei mir ein. Was ein Glück, dass ich nicht unvorbereitet vor Ort war, dachte ich mir zu dem Zeitpunkt. Kaum wieder zu Hause checkten wir alle die Nachrichten und brachten eine schlaflose Nacht hinter uns. Die nächsten Tage wurden wir morgens vom Alarm geweckt und ich machte meine erste Erfahrung mit einem Bunker. Ja, ein Bunker. Sowas kennt man doch bloß aus einem Kriegsfilm, oder? Leider kann ich das jetzt nicht mehr von mir behaupten. Der Bunker, welcher sich in der untersten Etage unseres Hauses befindet und sonst eigentlich als Abstellkammer dient, war zum Treffpunkt der Nachbarn geworden. Nun habe ich nach fast einem Jahr auch mal entdeckt, wer alles in meinem Haus wohnt – sehr liebe Menschen, die einem andauernd versichern, das alles ok ist und uns nichts passieren wird.
Und ja, so ist es meistens auch – alles ok. Denn Dank des israelischen Raketenabwehrsystems ‚Iron Dome‘ werden so gut wie alle Raketen in der Luft abgeschossen und treffen den israelischen Boden gar nicht erst. Meine Angst von einer Rakete getroffen zu werden, ist somit unheimlich klein. Das, was mich am Anfang so fertig gemacht hat, war der psychische Druck in dieser ungewohnten Situation. Ich befand mich auf einmal Mitten in einem Krieg und er war doch nicht mehr so weit weg, wie ich immer geglaubt habe. Ich habe die Nächte kaum geschlafen, da ich bei jedem Geräusch hochgeschreckt bin. Und das nicht nur in der Nacht. Auch bei Tag haben mich die anfahrenden Autos, die wie eine beginnende Sirene klingen, fast um den Verstand gebracht und die Krankenwagen haben sogar ihre Melodie geändert, um die Bevölkerung nicht allzu sehr zu verschrecken. Sowieso bin ich bis jetzt noch unheimlich geräuschempfindlich.
Am Wochenende bin ich dann mit Klara und Ursula, meiner Mitbewohnerin in den Norden nach Kiryat Tivon gefahren, wo Roman und Malin von meiner Organisation ihr Jahr verbringen. Im Norden ist es ruhig, dort haben sie noch gar nichts außerhalb der Medien mitbekommen.  Wir genossen dann ein sehr entspanntes und ruhiges Wochenende in Ruhe mit vielen intensiven Gesprächen. Ich merkte erst da, dass ich sehr müde und erschöpft von der mir so neuen Situation war. Ich war unheimlich dankbar, dass Klara in dieser Situation da war. Natürlich war es anders als gedacht und wir mussten viele unserer Pläne verwerfen. Dennoch hatten wir eine schöne gemeinsame Zeit und haben es uns nicht nehmen lassen Tel Aviv zu erkunden. Wir waren schon ein wenig eingeschränkt, dennoch geht das Leben weiter. Klara hat einen unheimlich kühlen Kopf bewahrt, das hat mir sehr viel Kraft gegeben. Mindestens genau so sehr wie die vielen Gespräche, die wir geführt haben.

Ich habe selbstverständlich darüber nachgedacht, ob ich mein Jahr früher beende und nach Hause komme. Aber ich habe mich dagegen entschieden. Ich bleibe hier in Israel, da es für mich kein Urlaub ist und mal ‚eben‘ Koffer packen bedeuten würde, denn es ist das letzte Jahr mein Leben gewesen. Aus diesem Grund bin ich davon überzeugt, dass ich die Situation vor Ort für mich persönlich am besten einschätzen kann. Es mag sein, dass mich viele Leute nicht verstehen und nicht nachvollziehen können, dass ich hier bleibe. Ich jedoch fühle mich nicht persönlich bedroht und kann mein Leben mittlerweile so weiterleben wie zuvor. Ich kann dennoch nach Tel Aviv fahren, an den Strand gehen und meiner Arbeit im Kfar Ofarim nachgehen, denn die Situation hier im Zentrum von Israel ist für mich Normalität geworden. Ich weiß was im Falle des Alarms zu tun ist und halte mich auch daran, denn mir ist mein Leben lieb. Und es geht mir gut, was wohl das Wichtigste sein sollte.

Wie sich die Situation weiter entwickeln mag? Wer weiß das schon. Jeden Tag sagen die Nachrichten und vor allem die Leute etwas anderes, jeden Tag wird es in Gaza schlimmer und schlimmer. Andauernd wird um eine Waffenruhe verhandelt, aber wie soll diese zustande kommen, wenn beide Parteien unbedingt ihre Interessen vertreten haben wollen und diese unterschiedlicher nicht sein könnten?
Am Anfang waren die Israelis alle sehr gelassen, haben Witze gemacht und gesagt, dass dieser Krieg nur einer von vielen ist und doch ‚höchstens noch zwei bis drei Tage‘ geht. Jetzt sind wir schon bei Tag 19 angekommen, keine Besserung ist in Sicht und auch bei den Israelis merkt man, dass die Unruhe angekommen ist. Sie nehmen die Situation mittlerweile doch ernst, man trifft nun auch Nachbarn im Bunker, die vorher lieber ihren Kaffee zu Ende getrunken haben und nun heißt es ‚das geht bestimmt noch drei bis vier Wochen‘. Aber niemand weiß wirklich, wohin das alles noch führen wird.

Eine der heikelsten Fragen – wie sehe ich den Krieg zwischen der in Gaza regierenden Hamas und Israel? Wie ich bereits schon mehrere Male erwähnt habe, werde ich mich nicht auf eine Seite schlagen. Das ist auch in diesem Fall wieder nahezu unmöglich.
Ich finde es nicht richtig, dass in diesem Krieg, der hauptsächlich aus Hass entstanden ist, die Zivilisten diejenigen sind, die leiden müssen. Die Zahl der unschuldigen toten Zivilisten ist grauenhaft und hätte sicher vermieden werden können. Was sich in Gaza zuträgt muss aufhören – so schnell wie möglich. Die Intensität dieses Krieges ist so stark und anhaltend, dass es Menschen in beiden Regionen gibt, die nicht mehr einkaufen gehen können, die nur noch in ihrem Bunker hausen, aus Angst vor der nächsten Rakete. Die Zahl der zivilen Opfer in Israel ist nur deswegen so gering, weil es das Raketenabwehrsystem gibt. Ohne den Iron Dome, würde es hier genau so aussehen wie in Gaza.

Nun habe ich noch 25 Tage in Israel vor mir und ich hoffe von ganzem Herzen, dass sich die Situation nicht verschlimmert und ich die Möglichkeit habe, meine letzten Wochen zu genießen. Was ich hier erlebt habe, hat mich sehr geprägt, aber es war eine Erfahrung, die ich bereit war zu tragen, als ich mich für Israel entschieden habe. Es ist erschreckend, das Land, das sich ich in diesem Jahr in mein Herz geschlossen habe, in einem Krieg zu sehen. Aber dennoch kann ich nur nochmal betonen, dass es mir gut geht und ich solange es mir möglich ist, bis zum Schluss hier bleiben werde. Denn ich fühle mich sicher und hoffe weiterhin auf einen langanhaltenden Frieden. Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Einen lieben Gruß geht raus in die Heimat! Vor allem an Judith und Jule, die ebenfalls von der evangelischen Kirche im Rheinland aus in Israel waren, aber nun vorzeitig zurückgekehrt sind. Die Situation in Rishon LeZion, im Süden von Israel war um einiges intensiver und kräfteraubender als zum Beispiel bei mir und somit haben sie sich für die Rückreise entschieden. Thomas, unser Leiter hat gesagt, dass es viel Mut kostet zu bleiben, und eben so viel Mut zu gehen. So sehe ich das auch, und ich denke ganz häufig an euch und freue mich euch auf dem Seminar Ende August wieder zu sehen.

Ich danke von ganzem Herzen meiner Familie, der ich leider so viele Sorgen bereite und das dabei gar nicht möchte. Ich bin so dankbar, dass ihr mir so viel Vertrauen entgegen bringt und mich unterstützt, wo es nur geht. Außerdem danke ich meiner Organisation der evangelischen Kirche im Rheinland, die für uns zur Stelle ist.
Bis Bald, Laura

Freitag, 18. Juli 2014

Es geht mir gut!

Liebe Familie und liebe Freunde in der Heimat!

Wie ihr sicher durch die Medien mitbekommen habt, ist der Konflikt zwischen Israel und der in Gaza regierenden Hamas eskaliert und es herrscht seit 11 Tagen Krieg. Nachdem drei israelische Jugendliche und ein arabischer Junge auf Grund von unbegreiflichem Hass getötet wurden, fliegen wieder Raketen von beiden Seiten in das jeweilige andere Gebiet. Gaza startete den Beschuss auf Israel und unterbrach somit den Waffenstillstand, der seit 2012 angehalten hatte. Die IDF (Israel Defence Force) feuert zurück,will mit ihren Angriffen die Strukturen der Terrororganisation Hamas zerstören und sich selber verteidigen. Doch leider sind unschuldige Zivilisten diejenigen, die die Konsequenten tragen müssen - auf beiden Seiten.
Seit gestern Abend gibt es nun eine Bodenoffensive und das israelische Militär ist in Gaza einmaschiert. Der Krieg geht in die nächste Runde und so wirklich ist das Ende noch nicht abzusehen.

So viel vorweg - aber nun zum Wichtigsten. Mir geht es gut! Zahlreiche Nachrichten haben mich aus der Heimat seit Beginn der Ausschreitungen erreicht und viele Leute wollten wissen wie es mir geht und ob ich viel von dem Konflikt mitbekomme. Danke, dass ihr euch gemeldet habt und euch Sorgen um mich macht, aber das braucht ihr zum Glück nicht!
Selbstverständlich bekomme ich hier auch etwas mit. Die Nachrichten sind hier voll und die Menschen sprechen von nichts anderem mehr. Außerdem wird seit letzter Woche Dienstag auch Tel Aviv beschossen und somit gibt es hier ebenfalls öfter Luftalarm und wir müssen uns in den Bunker begeben. Aber uns allen ist bewusst, was zu tun ist - Ruhe bewahren, den nächsten Bunker aufsuchen und abwarten, bis der Alarm und die darauf folgenden Explosionen vorbei sind. Denn Dank des israelischen Raketenabwehrsystems 'Iron Dome' werden die Raketen, die von Gaza kommen, in der Luft abgeschossen. Somit kommen kaum Raketen auf israelischem Boden auf, noch seltener im Großraum Tel Aviv. Die Angst, von einer Rakete getroffen zu werden, habe ich somit nicht.
Dennoch ist es ein sonderbares Gefühl sich inmitten eines Krieges zu befinden. Und auch wenn ich mich bewusst für Israel entschieden habe und wusste, dass ich mich in ein Krisengebiet begebe, ist es so absurd, das Land, das ich in diesem Jahr  lieben gelernt habe, im Krieg zu sehen. Viele fragen mich, ob ich nun eher zurück kommen werde. Ich habe ehrlich gesagt darüber nachgedacht, mich aber dagegen entschieden, da ich mich nicht persönlich bedroht sehe, mich hier in Tel Aviv sicher fühle und das Leben so gut es geht weiterleben kann wie zuvor. Ich verspreche euch, dass ich auf mich aufpasse!
Bis dahin wünsche ich mir, dass ich meinen letzte Monat in Israel geniessen kann und ein Wunder geschehen mag, das den Hass auf beiden Seiten auslöschen kann. Hoffen darf man ja wohl...

Einen lieben Gruß in die Heimat und ein dickes Danke an die Leute, die die ganze Woche für mich dagewesen sind. Der größte Dank geht aber an meine Klara, die mich eine Woche besucht hat und ausgerechnet in dieser Zeit hier gewesen ist. Dennoch war es eine wunderbare Zeit und wir haben sie bestmöglich genutzt. Und ich danke dir so sehr für all die Gespräche bis spät in die Nacht und die Kraft und Zuversicht, die du mir hier gegeben hast. Schön zu sehen, dass unsere Freundschaft zwei Auslandsjahre überstanden hat und sogar noch intensiver geworden ist. Ich hab dich schrecklich lieb!

Geburtstagsurlaub

Weil das Leben es gut mit mir meinte, fiel einer der vielen jüdischen Feiertage vor meinen Geburtstag Anfang Juni und ich konnte für diese Zeit einen weiteren Urlaub planen! Während Israel Shavout feierte, welches man mit dem Erntedankfest gleichsetzen kann, fuhr ich gemeinsam mit Denise für ein langes Wochenende in den Süden von Israel - nach Eilat, ans rote Meer.
Eine ganze Weile lang haben wir schon über diesen Urlaub gesprochen und uns ausgemalt, wie gut es wir uns gehen lassen werden. Denn in Eilat waren die Temperaturen Anfang Juni schon unglaublich hoch - 43 Grad! Aber bepackt mit Sonnencreme, Bikini und einem unterwegs noch gekauften Sonnenhut, ging unsere Reise dann montags mit dem Mitternachtsbus Richtung Eilat.
Blick vom Strand, im Hintergrund die Berge von Jordanien
Den Dienstag verbrachten wir dann ganz gemütlich am Strand von Eilat. Ganz so schön wie in Tel Aviv ist es dort nicht - sehr touristisch und bloß ein schmaler Kiesstrand, dennoch annehmbar, wenn man auf die Berge von Jordanien und Ägypten schaut und das wunderbare klare rote Meer vor der Nase hat. Eine sehr schöne Landschaft! Dadurch, dass Eilat eben so touristisch ist, hatten wir dort auch keine Probleme mit geschlossenen Geschäften an den Feiertagen. So plant man geschickt seinen Urlaub ;-)
Mittwochs hatten wir uns dann vorgenommen am Coral Beach im Süden von Eilat schnorcheln zu gehen. Wir waren ja bereits während unseres Besuches in Aqaba (Jordanien) schnorcheln und waren einfach hin und weg von der unglaublichen Unterwasserwelt, sodass wir uns es nicht nehmen lassen wollten, Nemo noch einmal zu begegnen. Es war auch wieder ein tolles Erlebniss mit wunderschönen Fischen und Unterwasserpflanzen und ich hatte diesmal auch an meine Unterwasserkamera gedacht (Danke Olli!) und konnte somit einiges für die Nachwelt knipsen. Das Ergebnis werde ich dann hoffentlich in Deutschland nach der Entwicklung des Filmes sehen können - ich bin wahnsinnig gespannt!
Da wir in Eilat in einem 'Nature Reservat' waren, durfte man nur in bestimmten abgesperrten Bereichen schnorcheln, was ein bisschen schade war. In Aqaba konnten wir nämlich im offenen Meer schnorcheln, ganz ohne Einschränkungen und waren somit viel näher an der Unterwasserwelt. Aber beide Erfahrungen möchte ich auf keinen Fall missen. Ich habe echt meinen Gefallen am Tauchen/Schnorcheln gefunden!

Corallen Riff..
...im Natur Reservat





Am Donnerstag bin ich dann große 20 geworden! Oma und Opa haben mir zu meinem Geburtstag einen großen Traum erfüllt - ich durfte mit Delfinen tauchen. Das war natürlich auch mein Highlight der ganzen Reise und ich habe mich schon sehr lange darauf gefreut. Ich hatte morgens einen Termin in dem 'Dolphin Reef' und wurde super freundlich empfangen. Mir wurde grundlegendes zum Tauchen und der Ausrüstung erklärt und dann ging es auch schon mit Alex, meinem zugewiesenem Tauchlehrer ins Wasser.
Ein paar kleine Atemübungen und dann hieß es 'los gehts!'. Ich habe kaum meine Augen unter Wasser geöffnet, da kamen schon vier große und wunderschöne Delfine auf mich zugeschwommen. Mir wurde am Anfang gesagt, dass ich die Delfine nicht anfassen soll, da ich für sie fremd bin und man somit ihre Reaktion nicht einschätzen kann. Mir war es aber überhaupt nicht möglich die Delfine NICHT anzufassen, da sie so unglaublich nah waren. Ich war einfach überwältigt und kann auch jetzt immer noch  nicht wirklich in Worte fassen, was ich da erlebt habe.
Nach einer guten halben Stunde im Wasser, mit Delfinen und schönen Fischen und Korallen, habe ich mich nicht nur noch mehr in die wunderbaren Tiere verliebt, sondern auch in das Tauchen. Eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde und hoffentlich auch wiederholen kann. Ein kleines weiteres Geburtstagsgeschenk wurde mir noch gemacht, indem ich durch ein blödes Missverständnis doch ein Video und ein paar Fotos von meinem Tauchgang zu einem günstigeren Preis bekommen habe. Oma und Opa, ich bin euch so dankbar, dass ihr mir diesen Traum erfüllt habt!

Ein Teil des Delfinbeckens
 
Baumhaus-traum!
Diving Center





   
Wunderschönes Tier!

Freitag genoss ich noch einen weiteren Tag am Strand in Eilat. Es war auch einfach so unglaublich heiß draußen, dass man gar nicht viel anderes machen konnte. Eigentlich stand nur ganz viel Wasser, Eis und Strand auf unserem Programm. Aber was will man auch mehr? Um noch etwas zu unseren Wasseraktivitäten hinzufügen zu können, waren Denise und ich Jetski fahren. Ein lustiges Erlebnis!

Nach einem ausgiebigen Früstück am Samstagmorgen ging es natürlich noch eine Runde zum Strand, damit wir uns auch gebührend vom roten Meer verabschieden konnten und dann nahmen wir um 14 Uhr den Bus nach Tel Aviv.
Gebräunt, müde und mit einer großen Menge Erinnerungen im Gepäck waren wir dann abends wieder in unserem Bettchen.
Es war ein wirklich schöner kurzer Urlaub über meinen Geburtstag und ich habe all die Aktivitäten rund um das Meer genossen. So wird man doch gerne 20, auch wenn ich mir natürlich meine Familie und meine Freunde an meine Seite gewünscht hätte, denn diese hätten es perfekt gemacht! :-)

P.S Ein rieeeeesiges Dankeschön geht an die Meike und an die Tati, denn diese haben mir meinen Geburtstag mit einem Paket sehr versüßt! Ich bin sehr dankbar, dass ich euch habe und dass ihr an mich gedacht habt :) Schön, dass es euch gibt!

Samstag, 28. Juni 2014

Jordanien


Mitte April war es in Israel wieder an der Zeit für ein weiteres jüdisches Fest - Pessach. Während das Land an den Auszug der Juden aus Ägypten gedachte, entflohen Denise und ich dem strengen Gebot an Pessah keine gesäuerte Lebensmittel essen zu dürfen und verbrachten 8 Tage in Jordanien. Schon eine Weile haben wir diesen Urlaub geplant und freuten uns riesig auf all die Orte, die wir zu sehen bekommen sollten.


das römische Theater in Amman
King Abdullah Moschee

Samstags abends nach Shabbat nahmen Denise und ich um Mitternacht den Nachtbus Richtung Eilat und kamen nach 5 Stunden im Süden an. Wir vertrieben uns noch ein wenig Zeit am Meer, um den Sonnenaufgang zu sehen und zu frühstücken und fuhren dann zum Grenzübergang. Dort verlief alles planmäßig und ohne großen Aufwand bekamen wir unseren Ausreisestempel in Israel und unseren Einreisestempel in Jordanien. Mit dem Taxi ging es dann nach Aqaba, aber nur, um von dort einen Bus nach Amman, in die Hauptstadt von Jordanien zu nehmen. Hier begann unsere Reise.
Wir verbrachten 2 Tage in Amman und erkundeten die Hauptstadt, die einige gut erhaltende Bauwerke hat, wie zum Beispiel ein römisches Theater und einen Tempel und einige schöne Moscheen. Außerdem besuchten wir das 'Jordan Museum of Popular Traditions'. Wir haben in Amman Ahmad, seinen Cousin und seine Freunde kennengelernt und durch diese einen wunderbaren Aufenthalt gehabt. Sie haben uns außergewöhnliche Plätze gezeigt, die nur Einheimische kennen können und uns unglaublich leckers einheimisches Essen probieren lassen - nein eigentlich haben sie uns fast gemästet :-D Ich habe zum ersten Mal 'Knafeh', eine süße arabische Speise probiert und war hin und weg! Ja, kochen können die Araber ohne wenn-und-aber.

Mustafa(Ahmads Cousin),Denise & Ich
Sonnenuntergang über Amman
ein Mitbringsel muss auch sein :-)

Spontan verlängerten wir unseren Aufenthalt in Amman um eine Nacht, da die Busse nach Petra - ich korrigiere mich, DER Bus nach Petra - nur einmal am Tag fährt und das schon um 6 Uhr in der Frühe. So passte es uns ganz gut, dass wir noch ein wenig Freiraum in unserem Plan hatten und erst einen Tag später nach Petra gefahren sind. Dafür haben wir einen spontanen Abstecher zum Berg Nebo gemacht, auf dem Moses gestorben sein soll. Dort habe er auch laut der Bibel das Heilige Land gezeigt bekommen. Nach einer aufwändigen Busfahrt und bloß 2 Km zu Fuß bergauf (jaja, die 2 Km waren eigentlich mindestens 6 Km!) haben wir unser Ziel erreicht und waren auch unheimlich froh über die Gesellschaft von Ahmad, den wir ja bereits zuvor kennengelernt hatten, denn er hat uns mit seinen arabisch Kenntnissen sehr weit gebracht - Shukran!
Wir verbrachten den Tag auf dem Berg, der einige Gedenkstätten beinhaltet und auch ein inoffizielles Grab für Moses, da sein Leichnahmen anscheinend nie gefunden wurde. Von dem Berg Nebo aus konnte man über Israel blicken, das Tote Meer sehen und Jericho erahnen. Es war ein ganz komisches Gefühl diesmal von der anderen Seite auf das Tote Meer zu Blicken und festzustellen, dass man doch eigentlich auf der anderen Seite entlang fährt und auf Jordanien guckt und auf einmal standen wir dort! Es war ein schöner ungeplanter Ausflug!
Denise und Ich
Entfernungen zu den heiligen Städten
Blick ueber Israel
passende Bibelstelle zum Berg Nebo
Der Berg Nebo - endlich angekommen
Gedenkstätte für Moses
Unser nächster Stopp war dann Petra - die Felsenstadt, die mittlerweile zu den sieben Weltwundern gehört. Dementsprechend ist der Eintritt auch wahnsinnig überteuert und es lohnt sich eigentlich nur eine 2-Tageskarte, die wir uns dann auch angeschafft haben. Genug für zwei Tage gibt es in Petra auf jeden Fall zu sehen.
Nachdem wir in unserem '5-Euro-die-Nacht' Hostel eingecheckt haben und das Schicksal auf unserer Seite hatten, denn anstatt in einem 16er Zimmer sind wir in einem 2er Zimmer untergebracht worden, erkundeten wir Petra. Es war heiß und unglaublich voll, denn wir hatten irgendwie das Glück, dass ausgerechnet an diesem Tag unzählige Schulen einen Ausflug in die Felsenstadt geplant hatten - Danke! Da blonde junge Europäerinnen in Jordanien eine Seltenheit sind, waren wir neben dem Weltwunder Petra eine sehr gefragte Attraktion. Wir wurden angestarrt, angesprochen und vor allem andauernd ungefragt fotografiert. Ich habe mich selten so unwohl gefühlt und musste des öfteren mit mir kämpfen nicht unfreundlich zu werden. Ein Kulturschock im wahrsten Sinne des Wortes.
Doch Denise und ich liessen uns den Besuch nicht vermiesen und erkundeten Petra innerhalb von zwei vollen und anstrengenden Tagen. Es ist unglaublich wie viel von dieser antiken Hauptstadt der Nabatäer erhalten geblieben ist. Königsgräber, eine Kirche, der Marktplatz, ein römisches Theater, ein beeindruckendes Kloster und das wohl bekannteste Wahrzeichen von Petra, die Schatzkammer verschlugen uns die Sprache. Alles ist in die an vielen Stellen bunten Felsen gemeiselt worden, und vor allem deswegen so besonders. Eigentlich können Worte nicht beschreiben, wie beeindruckend eine Landschaft sein kann, seht selbst:

die Schatzkammer!
der schmale Siq..
 ..bis man die Schatzkammer sehen kann


Der Marktplatz
... zum Kloster
der steile Weg...




farbenfrohes Gestein

Kameeeel

Da wir es nicht nur bei dieser beeindruckenden Landschaft belassen wollten, führte uns unsere Reise in die Wüste von Wadi Rum. Dort hatten wir vorab eine Nacht im 'Bedouine Lifestyle Camp' gebucht und waren gespannt was uns erwarten würde - eine Jeeptour durch die Wüste, eine Nacht in der Wüste mit typischem bedouinischem Essen und eine Kameltour am nächsten Morgen! Ich freute mich vor allem so sehr auf die Wüste, weil es eine rote Sandwüste ist, also ganz anders, als die Steinwüste, die man auch in Israel finden kann.
Im Camp angekommen wurden wir herzlich mit einem traditionellen Bedouinentee empfangen und nach ein paar Stunden (ja, wirklich ein paar Stunden) warten, begann unsere Reise im Jeep. Da Wadi Rum vor allem durch den Film 'Lawrence in Arabien' bekannt geworden ist, gehörten zu unseren Anhaltspunkten natürlich auch Drehorte, wie zum Beispiel das Lawrence Haus und eine Quelle, die in dem Film eine Rolle spielt. Dazu kamen wunderbare Ausblicke, eine rieeeesige Sanddüne, die wir runtergerutscht sind, eine kleine Wanderung zwischen Schluchten und ein legendärer Sonnenuntergang in der Wüste. Wadi Rum ist mit eines der schönsten Orte, die ich bis jetzt in meinem Leben sehen durfte und ich war einfach hin und weg von dieser Landschaft. Ich würde sogar sagen, dass dieser Punkt auf unserer Reise mein Highlight war, was unter anderem auch an dem Camp lag, in dem wir untergebracht waren.
'Zaarb'
Nach dem Sonnenuntergang ging es nämlich zu unserem Schlafplatz, wo sich schon andere Gäste eingefunden haben. Es gab dort ein Lagerfeuer, Tee und Musik von den Bedouinen gespielt. Bald war auch das Essen fertig. Es gab 'Zaarb', ein traditionelles Bedouinenessen - es wird ein Loch in den Wüstenboden gegraben und auf dem Grund ein Feuer gezündet, daraufhin wird ein Gestell, dass mit Fleisch, Gemüse und Kartoffeln belegt ist in das Loch gelassen und dann mit einem Tuch bedeckt. Nun kommt ein riesiger Berg Sand oben drauf und das ganze gart mehrere Stunden in diesem Loch. Wir durften dann dabei zusehen, wie das Essen aus dem Boden gehoben wird. Selten habe ich so leckeres und zartes Fleisch gegessen. Das war ein kulinarisches Erlebnis vom feinsten!
Am nächsten morgen wurden wir früh geweckt und nach einem leckeren und vielfältigem Frühstück, ging es für uns zurück zum Ausgangspunkt, von wo wir aus weitergereist sind. Aber das besondere an unserer morgendlichen Rückreise waren die Kamele, auf denen wir geritten sind. Es lag eine unheimliche Harmonie in der Luft, so früh am morgen durch die menschenleere Wüste zu reiten und dann auch noch ganz passend mit Kamelen. Das hat unseren Trip in die Wüste wunderbar abgerundet.
Unser treuer Begleiter :-)
Kamele in der Wildnis
Die Wüste
In den Dünen


Denise und Ich



Hab es bis nach oben geschafft!
Sonnenuntergang
so schöner Sand!

Die letzte Etappe unserer Reise hieß dann - Aqaba am roten Meer! Dort angekommen wurden wir erstmal von 36 Grad im April überwältigt und das auch noch in einer arabischen Stadt, wo man halbwegs bedeckt rumlaufen muss. Da war schwitzen angesagt. 
So ritten wir morgens noch mit Kamelen in der Wüste, schnorchelten wir nachmittags schon im roten Meer und erkundeten die Unterwasserwelt. Es war total beeindruckend die ganzen bunten Fische und Korallen zu sehen. Und ich habe Nemo gefunden! Er war bei Dori, sie sind gemeinsam unter mir her geschwommen, also keine Sorge ;-) Auch wenn es in Aqaba nicht wirklich möglich ist am Strand zu liegen und zu entspannen, da man sich zwischen all den vermumten Frauen sehr merkürdig vorkommen würde, genossen wir die Zeit im Wasser. 
Ansonsten verbrachten wir unseren nächsten Tag in Aqaba mit ein wenig Sightseeing, einem Mittagsschläfchen, da die 40 Grad (ungelogen) nicht auszuhalten waren und gutem und vor allem güstigen Essen. Ich habe endlich meine Garnelen bekommen, die ich mir schon so lange sehnsüchtig auf meinem Teller gewünscht habe.
Am nächsten Morgen ging es dann über die Grenze wieder zurück in unser geliebtes Israel. Und endlich verstanden wir wieder Wörter, die auf der Straße gesprochen wurden und konnten uns mit unserem Bikini sorgenfrei an den Strand legen. Das machten wir dann auch, denn unser Bus nach Hause fuhr erst um 14 Uhr mittags. 

Jordanien war die bis jetzt spektakulärste, aufregendste, vielfältigste und beeindruckendste Reise meines noch nicht allzu langen Lebens. Nie hätte ich zuvor gedacht, dass dieses Land so interessant sein könnte und so unglaublich viel zu bieten hat. Ja, Jordanien ist voller Überraschungen und allein der Landschaft und des Essens wegens eine Reise wert. Und man kann sich sicher sein, dass man auf seiner Reise gastfreundlichen Menschen begegnet. 
Außerdem bin ich froh, dass ich diese Reise mit Denise erlebt habe, denn sie hat auch dazu beigetragen, dass einfach alles reibungslos verlaufen ist und wir eine Menge Spaß hatten! Shukran Denise :*






Samstag, 14. Juni 2014

Germans everywhere

Überall wo man sich in Israel bewegt, läuft man Deutschen über den Weg. Germans everywhere! Aber ich muss zugeben, dass ich wohl gut dazu beigetragen habe, die Zahl der deutschen Touristen in Israel zu erhöhen. Wie schon erzählt, durfte ich den Besuch meiner Schwester geniessen. Im Februar folgten dann Meike und Patrick, im April meine Großeltern und zwischendurch hat immer mal wieder Olli, mein Freund bei mir vorbei geschaut. Aber mal langsam:

Meike und Patrick in Jerusalem...
Meike und ihr Bruder Patrick haben mich für eine Woche besucht und durften die ersten lauwarmen Tage in Israel geniessen. Eigentlich sollten sie schon mittwochs in Tel Aviv landen, aber die Türkei hatte von dem schönen Wetter noch nicht viel mitbekommen. So mussten die beiden leider auf Grund von Nebel in Izmir zwischen landen und erreichten mich einen ganzen Tag zu spät - Danke Pegasus-Airline dafür!
... und im toten Meer
Hier angekommen, verlief dann aber alles wie am Schnürrchen. Wir fuhren von Freitag bis Sonntag nach Jerusalem und wohnten in einem richtig gutem Hostel (Abraham Hostel), auch wenn das israelische Organisationstalent wiedermal zum vorscheinen kam und Patrick in einem anderen Zimmer untergebracht war. Freitags erkundeten wir die Altstadt von Jerusalem - mit allen Touristenattraktionen so wie es sich gehört und einer halbwegs guten Falafel. Samstag ging es in die Westbank nach Bethlehem, inklusive einem Besuch an dem Checkpoint 300, über den man in die Westbank gelangt. Abends genossen wir dann den Blick über Jerusalem vom Ölberg aus - jedes Mal aufs Neue schön anzusehen! Sonntag war das Glück auf unserer Seite und wir hatten fast 30 Grad (sagte die Anzeige) am toten Meer und das Mitte Februar. Nach einer nicht zu vergessenen Schlammkur konnten wir also ein wenig Sonne tanken. Bevor es Montag zurück nach Tel Aviv ging, besuchten wir das Holocaust Museum Yad Vashem. Auch für mich war es der erste Besuch und ich war unheimlich beeindruckt und ergriffen von dem umfangreichen Material, dass das Museum ausstellt. In meinen Augen für jeden Besucher in Israel ein 'Muss'. Die letzten beiden Tage genossen wir in Tel Aviv am Strand, mit gutem Essen und kleiner Shoppingtour.
Halle der Namen - Yad Vashem

Checkpoint 300 - Bethlehem


...der Moment, wenn die dollen 5 Minuten auch in Israel auftauchen :-)

Ich habe die Zeit mit den beiden so sehr genossen und es tat unheimlich gut Besuch aus Deutschland zu bekommen und diesem zeigen zu können, wo ich meine Zeit verbringe. Meike und Patrick, ich danke euch so sehr für: mutige kulinarische Kostproben, die euch so gefallen haben, dass ihr glatt Schokothrina und Hummus mitnehmen musstet, für endlose Gespräche über Israel und alles was dazu gehört, für Belustigungen über seltsame Zimmerpartner im Hostel, für Hängematten-nickerchen, für Halbmarathontrainingseinheiten (hust), für viele viele weitere lustige Momente, von denen ich so gerne erzähle und an die ich mich oft erinnere! Yallah bye, sehen uns im August! :)






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Der Besuch meiner Großeltern war mindestens genau so wunderbar! Es war ein unglaubliches Gefühl die beiden nach 8 Monaten am Flughafen in meine Arme schliessen zu können. Wir hatten sowohl eine Ferienwohnung in Tel Aviv, als auch in Jerusalem gemietet, um in der Woche so viel wie möglich erkunden zu können, denn ich hatte mir eine Menge vorgenommen. Mit einem Mietwagen erleichterten wir uns das Reisen im Land zusätzlich.
Die ersten beiden Tage in Tel Aviv nutzten wir, um die Stadt und natürlich meine Arbeitsstelle zu erkunden. Ich zeigte Oma und Opa das Kfar, in dem ich den Großteil meiner Zeit verbringe und stellte sie sowohl einigen Friends als auch den Managern vor, wobei meine Gruppe außerhalb des Kfars war und ich diese somit nicht vorstellen konnte. Vollgepackt mit neuen und ungewohnten Eindrücken begann von da an der Urlaub und wir besuchten die Standardtorte - Jerusalem, Bethlehem und das tote Meer.
Es war eine wunderbare Woche, in der ich entspannen und die Gegenwart von Oma und Opa geniessen konnte. All die Gespräche waren Balsam für die Seele und ein Stück Heimat hier in Israel. Auch wenn die Reise ein wenig anstrengend war, bin ich so froh, dass ich meinen Großeltern all das zeigen konnte und sie vor allem begeistern konnte. So war mein Opa anfänglich doch skeptisch und konnte sich Israel nicht so recht vorstellen, war ich umso glücklicher beide so begeistert gesehen zu haben. Man konnte richtig sehen, dass sie sich wohl gefühlt haben - in der Altstadt von Jaffa, in Jerusalem, auf der Festung Masada in der Wüste. Wir saßen einen Abend in der Neustadt von Jerusalem und mein Opa sagte zu mir, dass er sich in seinem Leben nicht hätte vorstellen können, dass er mal in Jerusalem sitzen würde, und sich dabei so wohl fühlen würde und das Treiben der Stadt so geniessen würde.
Ich danke euch beiden von ganzem Herzen für diesen Besuch und dass ihr dafür gesorgt habt, dass diese Reise ein richtiger Urlaub für mich gewesen ist. Ich bin so froh, dass ich euch meine kleine liebgewonnene neue Heimat zeigen konnte und ihr nun wisst wovon ich spreche, wenn ich sage, dass ich in Tel Aviv auf dem Markt einkaufen gehe, am Strand liege oder in die Wüste fahre! Es tat so gut euch zu sehen - bis bald, dann werden wir noch Ewigkeiten über diesen Urlaub sprechen.
(Leider gibt es bloß auf Opas Kamera Bilder, die mich noch nicht heimgesucht haben ;-P)